Der Duft von Zuhause: Dein erstes Sauerteigbrot backen
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Gratulation! Wenn du diesen Beitrag liest, hast du deinen eigenen Sauerteig-Starter erfolgreich gezüchtet und gefüttert (wenn nicht, findest du hier die Anleitung zum Sauerteig-Starter anlegen) und zum richtigen Füttern. Er ist aktiv, blubbernd und bereit für seinen großen Auftritt! Jetzt ist der Moment gekommen, ihn in ein wunderbares, duftendes Sauerteigbrot zu verwandeln.
Keine Sorge, wir halten es einfach. Dieses Rezept ist ideal für Einsteiger.
Rezept: Einfaches Sauerteig-Anfängerbrot
Dieses Brot verwendet eine Kombination aus Weizen- und Roggenmehl und kommt komplett ohne zusätzliche Hefe aus. Es hat eine schöne, rustikale Kruste und eine saftige Krume.
Wichtig: Dein Sauerteig-Starter (Anstellgut) sollte aktiv und triebstark sein (ca. 4-12 Stunden nach der letzten Fütterung, wenn er sein Volumen fast verdoppelt hat).
Zutaten
| Zutat | Menge | Anmerkung |
| Aktiver Sauerteig-Starter (z.B. Roggen oder Weizen) | 90 g | Frisch gefüttert und aktiv. |
| Weizenmehl (Type 550 oder 1050) | 400 g | Für eine lockere Krume. |
| Roggenmehl (Type 1150) | 100 g | Für Geschmack und Stabilität. |
| Lauwarmes Wasser | ca. 350 ml | Je nach Mehlsorte variieren. |
| Salz | 10 g (ca. 2 gestr. TL) | Wichtig für Geschmack und Stabilität. |
1. Mischen (Autolyse)
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Sauerteig und Wasser vermischen: Gib den aktiven Sauerteig-Starter in eine große Schüssel und löse ihn mit dem lauwarmen Wasser auf.
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Mehl hinzufügen: Gib Weizen- und Roggenmehl dazu und vermische alles grob mit einem Löffel oder deinen Händen, bis kein trockenes Mehl mehr zu sehen ist.
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Ruhezeit (Autolyse): Lass den Teig für 30 Minuten abgedeckt ruhen. Dieser Schritt hilft dem Mehl, das Wasser besser aufzunehmen.
2. Salzen und Kneten
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Salz hinzufügen: Gib das Salz auf den Teig. Knete den Teig nun für ca. 5-10 Minuten kräftig durch (von Hand oder mit einer Küchenmaschine). Tipp: Der Teig sollte geschmeidig sein und sich vom Schüsselrand lösen. Ist er zu fest, gib schluckweise noch etwas Wasser hinzu.
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Erste Ruhezeit (Bulk Fermentation): Forme den Teig zu einer Kugel und lege ihn zurück in die leicht geölte Schüssel. Decke ihn ab.
3. Dehnen und Falten (Stretch and Fold)
Um eine gute Struktur und Stabilität aufzubauen, falten wir den Teig mehrmals:
Lasse den Teig alle 30 Minuten ruhen und falte ihn dann 3-4 Mal. So geht's: Ziehe eine Seite des Teiges vorsichtig nach oben und klappe sie zur Mitte. Wiederhole das mit allen vier Seiten. Drehe den Teig um und lege ihn zurück in die Schüssel.
Nach der letzten Faltung lässt du den Teig bei Raumtemperatur (idealerweise ca. 20-22 Grad) weitergehen, bis er sein Volumen um ca. 30-50% vergrößert hat. Das kann je nach Temperatur 3 bis 6 Stunden dauern. Geduld ist hier der Schlüssel!
4. Formen und Endgare
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Formen: Stürze den Teig vorsichtig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche. Drücke ihn sanft zu einem Rechteck. Falte ihn straff zu einem runden Laib (Rundwirken).
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Gärkorb: Setze den Laib mit dem Schluss (der gefalteten Seite) nach oben in einen gut bemehlten Gärkorb (oder eine Schüssel mit einem bemehlten Tuch).
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Kalte Gare: Decke den Korb ab und stelle ihn für mindestens 12 Stunden (oder über Nacht) in den Kühlschrank. Die Kälte verlangsamt die Gärung, vertieft den Geschmack und macht das Brot bekömmlicher.
5. Backen
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Vorheizen: Heize den Backofen mit einem Gusseisentopf (oder Bräter mit Deckel) auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vor. Das dauert ca. 30-45 Minuten.
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Einschneiden: Nimm den heißen Topf vorsichtig aus dem Ofen. Stürze den Brotteig aus dem Gärkorb auf ein Backpapier. Schneide die Oberfläche mit einem sehr scharfen Messer oder einer Rasierklinge ca. 0,5 cm tief ein (dieser Schnitt wird als Schluss bezeichnet).
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Backen mit Dampf: Hebe das Brot (mit dem Backpapier) in den heißen Topf. Setze den Deckel auf und backe es 20 Minuten lang. Der Dampf sorgt für eine schöne Kruste.
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Fertig backen: Nimm den Deckel ab, reduziere die Temperatur auf 220 Grad und backe das Brot weitere 25-30 Minuten, bis es tief goldbraun ist und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
6. Auskühlen und Genießen
Lass dein Meisterwerk auf einem Rost vollständig auskühlen (mindestens 1-2 Stunden), bevor du es anschneidest. Ja, das ist der schwerste Schritt, aber es ist wichtig, damit sich die Krume stabilisiert und die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt.
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